Morgen entscheiden die Ministerpräsidenten der Länder über das geplante „crossmediale Jugendangebot von ARD und ZDF”. Der Entscheidung ging ein langer Streit zwischen Politik und Sendern voraus – und eine noch längere Phase öffentlich-rechtlicher Vergreisung.
Dass ARD und ZDF seit ein paar Jahren versuchen „was für die Jugend” im Fernsehen zu machen, ist seit ZDF neo, Einsplus und Einsfestival ersichtlich. Doch die Sendungen sind auf drei Kanäle verstreut – die meist auf den hinteren Programmplätzen versauern oder gar nicht empfangen werden können. Die Kräfte zu bündeln scheint ein gute Idee – doch dafür muss man an den Ministerpräsidenten vorbei.
Warum entscheiden Politiker?
Aber warum müssen eigentlich Politiker darüber entscheiden, ob es einen öffentlich-rechtlichen Jugendkanal gibt? Und warum braucht es überhaupt einen Jugendkanal, wenn Jugendliche vermehrt über das Internet Medien konsumieren?
Klar, ein Fernsehsender ist eine feine Sache, wenn man überall präsent sein will. Aber der kostet ordentlich Geld – und das ist nicht gerade im Übermaß vorhanden.
Wie es zu dem Kuddelmuddel gekommen ist und was Kommunikationsrechtler Prof. Hubertus Gersdorf von der Uni Rostock dazu sagt – das hab ich mal für ZAPP kommentiert.
Historischer Rückblick
Wer wissen will, was vorher passiert ist: Das Gezerre um das Jugendangebot haben meine Kolleginne Kathrin Drehkopf und Müge Özbag im April für ZAPP aufgearbeitet.
Offenlegung
Ich arbeite als Reporter für die Einsplus-Sendung „Klub Konkret” und würde mich daher freuen, wenn junge Programme bei den Öffentlich-Rechtlichen eine sichere Zukunft hätten.